Montag, 3. Dezember 2012

Vermisst wird eine Thermoskanne und 3 S

Gebe hier die Ueberschrift

Bettina Lutz & Carmen Herrmann Link  Trotinett...comming soon









Irene E. M. Kohler
























































































































Lisa Harding
































Elisabeth Kofler

Im Mittelpunkt steht der Raum. Was tun Menschen im Raum um Sicherheit zu schaffen, ihr Hab und Gut zu schützen? Der Blick richtete sich darauf, wie Dinge neu und auch anders in Gebrauch genommen werden. Mit Papier und Grafitstift machte ich Abriebe von Flächen die vorher schon von Menschen gestaltet wurden.
Anschliessend wurden daraus Papiersäckchen gemacht, die somit zu einem Körper wurden und eine Aussenfläche haben, die in diesem Fall das Aussen und somit die Schutzhülle von St.
Antönien darstellen sollen.



















 

 

 

Shahla Trolloy


es tönt

„AUFNAHME“
Aufnahmedatum:  7.6.2012
Aufnahmezeit:  11:13-14:07
Aufnahmehöhe:  1414m-1650m

 


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Rene Mühlbacher: Ich bin das Licht der Welt
























Werner Casty
























 

Helga Peskoller


Berge als Erfahrungs- und Experimentierraum
Bildungstheoretische und anthropologische Aspekte



Ein Bergsteiger stapft bei Nebel, Wind und Schneetreiben zum Wandfuß der Westlichen-Zinnen-Nordwand mit dem Ziel einer Erstbegehung. Die Route Bellavista führt durch ein 50 Meter ausladendes Dach und gelingt nach 5 Tagen Schwerstarbeit. Ein halbes Jahr später wird Alexander Huber mit einem Freund wieder kommen und in 20 Tagen dieselbe Route im Schwierigkeitsgrad XI- frei, d.h. ohne Zuhilfenahme künstlicher Fortbewegungsmittel durchsteigen. Die Frage, die sich mir stellt, lautet: Läßt sich dieses Bergerlebnis denken? Um darauf zu antworten, nehme ich vier Rahmungen vor: Fakten, Problembeschreibung und Konzept, Begriffe und Modi von Weltverhältnissen, Erkenntnismodell.


1 Fakten


Der Schauplatz befindet sich in den Sextener Dolomiten / Südtirol und gehört zu den 16 % Fläche des Alpenraums, welche die Alpen erst zu den Alpen macht. Diese Regionen aus Geröllhalden, Fels und Gletscher sind das Paradies für HochalpinistInnen und KletterInnen und je steiler, höher und schwieriger sich das Gelände gestaltet, desto intensiver verspricht das Erleben zu werden.
Bei den 4,7 bis 6,6 Mio. Tourismusbetten und 350 Mio. Übernachtungen in den Alpen pro Jahr[2] sind die Biwaks nicht mitgezählt.[3] Alexander Huber hat am Wandfuß geschlafen, vier Nächte in der Wand verbracht und Erfahrungen gesammelt, die abweichen von denen, die ein Tourist durchschnittlich macht. Wobei sich die Anzahl der Extremen in Grenzen hält. In Österreich beispielsweise geben 68% der Gesamtbevölkerung an, gelegentlich zu wandern und bergzusteigen, für 9% ist Klettern und Bergsteigen die bevorzugte Freizeitbetätigung. Über sie hört man in der Regeln nichts, außer, wie in diesem Fall,  wenn Leistungen an der Grenze des Menschenmöglichen erbracht werden oder bei Unfällen. In Österreich verliefen 1999 bei einer Population von 108.000 BergsteigerInnen 14 von 8000 Alpinunfällen tödlich. 120.000 KletterInnen bewegen sich pro Saison durch die Wände der Dolomiten; diese Zahl steht den rund 120 Millionen Feriengästen gegenüber, die jährlich die Alpen heimsuchen, was 10-11% des Welt- und 17% des Europatourismus entspricht.[4]
Heute bewohnen ca. 11 Millionen Menschen - die Angaben schwanken je nach Definition der Alpen, die man wählt, - eine Fläche von 192.753 km2, die sich über 7 Staaten hinweg von Wien bis Nizza erstreckt.[5]


2  Problembeschreibung und Konzept

2.1 Kultur
Den Alpen wohnt ein Doppeltes inne, sie trennen und verbinden, sind Hindernis und Übergang. Wir kennen sie als Kriegsschauplatz, Ferienidylle, Lebens- und Wirtschaftsraum für die einheimische Bevölkerung, Ergänzungs- und ökologischer Ausgleichsraumraum der europäischen Ballungsgebiete, als Wasserspeicher, Erholungs-, Transit-, und Wohnraum für die Städte am Alpenrand, aber auch als Modellregion, Erlebniszentrum, Forschungsgebiet und Sportarena.[6] Sucht man hier nach einem gemeinsamen Nenner, stößt man auf den ältesten Begriff von Kultur. Ciceros Kulturbegriff beinhaltet bereits beides, die objektive und die subjektive Seite von Kultur, es geht um die Bearbeitung der Lebensgrundlagen und um die Bearbeitung der Seele. Angesichts des Alpinen, müßte das Kleinräumige, sprich die Vielfalt, Abweichung und Differenz in die Definition verstärkt Eingang finden, aber auch die Dimension der Tätigkeit, in der die Wechselwirkungen von Innen und Außen hervortreten sowie die Dimension der Verhaltensmodellierung, die das Frühere vom Späteren unter-scheidet, und nicht, wie in der Dimension der Güter und Produkte, das Höhere vom Niederen. Diese Überlegungen führen zu einem Begriff von Kultur, der auf Responsivität angelegt ist. Der Fokus richtet sich auf die Wirkungen und mithin auf das komplizierte Verhältnis von Subjektivem und Objektivem, in dem Unterschiede anerkannt und die Zeitlichkeit hervorgehoben wird. Ich schlage daher und weil es keine gemeinsame alpine Kultur gibt,[7] probeweise die Kurzformel vor:  Kultur entsteht im Antworten auf das Fremde. 
Diese Fassung schreibt dem Gegenwärtigen Bedeutung zu, wertet die Kategorie des Prozesses auf und verschiebt den Akzent vom Transfer zur Transformation. Anstelle des Tragens und Übertragens, sprich des Transports von Sachen wird das Augenmerk auf die Umwandlung gelegt und mithin auf die Information, sprich auf die inwendige Formung und Ausgestaltung der Menschen. Dadurch rücken jene Bildungsprozesse in den Mittelpunkt, die ihren Ausgang in Fremdheitserfahrungen nehmen.


2.2. Fremdheit
Der Stein ist kalt, trocken und fest. Da ihm kein Wasser beigemengt ist, gilt er als tot und mithin als das dem Menschen Fremdeste.[8] Nähert sich ihm ein Mensch, wird dieser von einer merkwürdigen Selbstfremdheit ergriffen. Diese gesteigerte Form von Fremdheit unterwandert das Interpretieren,[9] was für ein Denken, das nur Erklären und Verstehen will, schockierend ist. „Denn das Fremde ist nicht etwas, auf das unser Sagen und Tun abzielt, sondern etwas, von dem dieses ausgeht.“[10] Fremdheitserfahrungen sind keine Handlungen, die wir uns zuschreiben können, sie verdanken sich dem Überschuss und Exzess, zeichnen sich durch eine innere Mehrdeutigkeit aus und erheben den Anspruch, dem Fremden seine Ferne zu belassen. Beim Klettern ist man dem Fremden nah, sehr nah. Man greift ins Steinerne und wird von ihm berührt. Klettern ist somit die Kunst der Berührung. In ihr trifft das Fremde außen auf das Fremde innen, was einer Aufforderung und Provokation von Sinn gleichkommt und zwar deshalb, weil diese Berührung die vorhandenen Sinnbezüge stört.[11] Die Störung findet nicht im Durchzug, sondern im Verweilen und Bleiben statt. Der Kletterer bleibt, er hat sich auf die Wand und auf das, was ihr entspricht eingelassen. Damit wird das Fremde zum methodischen Prinzip, das erlaubt, zwei Mal Distanz zu schaffen: Abstand zum Anderen und Abstand zum Eigenen. Das öffnet einen Zwischenraum, den der Kletterer zu seiner Fortbewegung nützt. Helmut Plessner hat das einmal so ausgedrückt: „Indem der Mensch sich im ‚Dort des Anderen’ sieht, begegnet ihm ‚die Unheimlichkeit des Anderen in der unbegreiflichen Verschränkung des Eigenen mit dem Anderen’.“[12]




3 Modi von Weltverhältnissen

3.1. Erziehung
Damit Alexander Huber sich mehr als nur wenige Sekunden in der Wand halten kann, bedarf es einer langen Vorbereitung. Sie konzentriert sich auf die Bearbeitung des eigenen Körpers, indem sie ihn diszipliniert, zivilisiert und völlig unter Kontrolle bringt. Diese Erziehung modelliert ihrerseits das Verhalten und Empfinden in Richtung einer leidenschaftslosen Selbstbeherrschung.[13] Gefühle dürfen 400 Meter übern Boden nicht einfach hervorbrechen oder heftig umspringen, der Kletterer darf weder die Nerven verlieren oder in Panik geraten, noch in Euphorie sich über den Abgrund schweben sehen. Er muß sich mäßigen. Erziehungsprozesse sind Zielübungen, in denen man lernt, Zwänge in Selbstzwänge zu verwandeln und so zu steuern, daß diese Umwandlungen aus freien Stücken vollzogen und überwiegend als Lust denn als Gewalt empfunden werden.
Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange? – so lautet der Grundwiderspruch der Pädagogik und aus ihm spricht neben Disziplin und Zivilisierung auch die Moral. Faßt man moralische Erziehung als das Spiel mit der menschlichen Freiheit auf, geht es zuvorderst um Selbstentwurf, Selbsttätigkeit und Selbsterschaffung. Man steigert – unter dem Motto der Freiwilligkeit – die eigenen Produktivkräfte, schöpft seine Möglichkeiten aus bis man endlich in der Lage ist, sich zur Gänze zu verwenden.[14] Und genau das ist bei dem Kletterer der Fall. Kein Mensch der Welt hat ihn in diese Unwirtlichkeit gezwungen, aber jetzt, wo er dort ist, bleibt ihm gar nichts anderes übrig, als die äußerste Begrenzung als etwas zu nehmen, das existentiell dazu veranlaßt, die eigenen Fähigkeiten spielerisch und mithin restlos zu entfalten.[15]

3.2. Bildung
Wie Erziehung, ist auch Bildung ein Vorgang und Ergebnis zugleich. Im Unterschied zur Erziehung, die auf Resultatismus angelegt ist, geht es in der Bildung immer auch um Autogenese.[16] Im Mittelpunkt steht die Selbstkonstituierung als eigentätiger, kaum planbarer, unabschließbarer Prozeß der Vervollkommnung seiner selbst.[17] Bearbeitet wird primär nicht der Bezug zu den anderen, sondern der zu sich selbst und vorstellen kann man sich das wie Bildhauerei. Man bricht, formt, gestaltet und verwandelt sich mehrfach nach einer vorgängigen Skizze bzw. einem zugrunde liegenden Bild. Das Bild wäre eine Art Abdruck, das aus der Berührung von Medium, Muster und Original hervorgegangen ist. In der Berührung wird man in ein Beziehungsereignis verwickelt, das einen so schnell nicht mehr los läßt.
Der Begriff Bildung entstammt vermutlich dem Eckhart-Wortschatz. Er hat in der Geschichte der deutschen Sprache eine außergewöhnliche Entwicklung und Vertiefung erfahren,[18] wohl auch deshalb, weil er von Anfang an radikal angelegt war. Die Radikalität besteht darin, Bildung als Entbildung zu begreifen. Geht man dem Bild auf den Grund, werden Bilder bis zur Bildlosigkeit enträtselt. Auf unseren Kletterer in der Wand bezogen könnte das folgendes bedeuten: Während er sich dem Ausstieg nähert, nähert er sich auch seinem Beweggrund, das zu tun. Der Aufstieg außen korrespondiert mit dem Abstieg innen, was zur Folge hat, auf eine doppelte Weise mit der Grundlosigkeit konfrontiert zu sein. Unter den Fußsohlen breitet sich Luft aus und inwendig trifft er ungebremst auf jene Kraft, die Bilder erzeugt. Die Rede ist von der Kraft zur Einbildung. Sie gründet in der materialen Struktur des Körpers und bringt Menschen dazu, über sich hinauszuwachsen. Ihre Gegenspielerin ist die Schwerkraft, sie holt auf den Boden zurück. Der Kletterer hängt von beiden Kräften ab. Ob er oben ankommt oder vorher abstürzt hat mit der Genauigkeit zu tun, mit der er Einbildung und Schwere in- und gegeneinander verschiebt.

3.3. Spiel
Im Unterschied zur Bildung, ist die Theorie-Perspektive des Spiels nicht die Selbstentfaltung, sondern die Verflüssigung. Seine Definitionsgeschichte könnte man bei Platons Vermutung - das Spiel habe seinen Ursprung im Bedürfnis zum Springen - anheben lassen, einem Bedürfnis, das sich bei allen jungen Lebewesen findet und eine Fähigkeit, die der Erwachsene als erstes verliert.[19] Sprünge sind kontrollierte Stürze, d.h. man spürt, wenn es losgeht, registriert, was in der Luft geschieht und kann in etwa abschätzen, wo und wie man landet.


Angst beschleunigt und verlangsamt die Bewegungen, täuscht nicht und tritt dann auf, wenn man den Rhythmus verliert.[20] Den Rhythmus wieder zu finden, heißt, sich vom Ablauf tragen zu lassen.[21] Ist das der Fall, wird die Bewegung nicht mehr jäh unterbrochen, sondern verlangsamt und verzögert. Die Verzögerung führt bestenfalls dazu, die Gefahr zu achten, sprich wahrzunehmen, was eben geschieht und genau zu empfinden, was man gerade tut. Mit der Empfindung wächst auch die Erinnerung und mit ihr wird ein Archiv von Bewegungen und Bewegungskombinationen zugänglich, das in Staunen versetzt. Man staunt über die eigene Beweglichkeit und erkennt diese als innere Natur von Bewegung. Der Kletterer wird wieder locker, seine Körperschwere weicht einer ungeahnten Leichtigkeit, der man die Anstrengung nicht anmerkt, der Bewegungsfluß wirkt mühelos, spielerisch. Das Spiel vermittelt zwischen Sinnlichkeit und Vernunft.[22] Bei Huizinga ist nachzulesen, daß die Kultur ihren Ausgang im Spiel nimmt.[23] Was aber das Spiel in Fahrt bringt und hält, das bleibt ihm selbst außerhalb. Auf eindrucksvolle Weise ist Bellavista hierfür ein Beleg. Je kleiner der Abstand zwischen dem wird, was wir Spiel nennen und dem, woraus es selbst hervorgeht, um so intensiver kann das Spiel betrieben werden. Fällt das Spiel mit seinem Ursprung jedoch in eins, dann ist ausgespielt. Haarscharf an dieser Grenze hat sich Alexander Huber bei der Durchsteigung der Großen-Zinne-Nordwand im Sommer 2002 aufgehalten. Er ist die Brandler-Hasse, ohne auch nur die Möglichkeit zur Selbstsicherung, in 4 Stunden allein durchgestiegen. Der Einsatz für dieses Spiel, das keinen Fehler erlaubt, war das Leben selbst.[24] Ein Leben, das rückhaltlos aufs Spiel gesetzt wird, hat etwas Obszönes. Die Obszönität besteht darin, immer unausweichlicher und deutlicher das auftauchen zu sehen, was ein Leben beendet.[25] Geprobt wird die Konfrontation mit dem Sterben und sie nimmt, je glatter die Wand, desto härtere Züge an. Indem Leben und Sterben auf dramatische Weise sich nähern, legt sich unbemerkt die innere Struktur des Spiels als erste Poesie des Menschen frei.[26]

3.4. Abenteuer
Erziehung, Bildung und Spiel sind unterschiedliche Modi, mit der Welt verbunden zu sein, sie tragen zur menschlichen Verfleißigung bei und sind Formen der Erfahrung. Erfahrung steht für das Konstituieren von Unterscheidungen und wird bei Aristoteles als das aus den einzelnen Erinnerungen „in der Seele zur Ruhe gekommene Allgemeine“ beschrieben.[27] Nehmen wir einmal an, daß nicht jede Erinnerung gleich rasch zur Ruhe kommt, Schneestapfen im Geröll, das Biwak beispielsweise oder der Sturz prägen sich so sehr ein, daß anstatt Ruhe, sich Unruhe ausbreitet, das Allgemeine vertreibt und nur noch das Besondere zurück läßt. Ist das der Fall und gibt es nur noch Unterscheidendes, mißlingt über kurz oder lang die Mitteilung. Im Alltag sagen wir zu Erfahrungen, die schwer oder nicht mitteilbar sind, Erlebnisse und meinen damit ein Geschehen oder Ereignis mit nachhaltiger Wirkung. Im Unterschied zur Erfahrung, die ursprünglich eine Durchwanderung im geographischen Sinn bedeutet hat, ist das Wort Erlebnis sehr viel jünger und taucht erst in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf. Dieses Wort verweist auf subjektlose Vorgänge des Sammelns, Anreicherns und Sättigens der Seele, wodurch sich die Aufmerksamkeit vom Außen ins eigene Innere verlagert. Käme es zu dieser Verlagerung im Akt des Kletterns selbst und auch noch zu Bewußtsein, fände eine unnötige Selbstgefährdung statt. Klettern ist ein Erlebnis und es ist ein Abenteuer, d.h. eine planmäßig organisierte Erkundung und Aneignung von Unbekanntem. Alexander Huber widerfährt die Wand nicht nur, er betreibt in ihr ein experimentales Handeln. Ohne hier ins Detail seiner Logistik einzudringen – sie reicht von der Kühnheit der Idee über das körperliche und mentale Training bis hin zur Organisation der Filmaufnahmen – drückt sich diese spezifische Form des Handelns allein schon in seinen Bewegungen aus. Jemand geht ein Wagnis mit ungewissem Ausgang ein, weil er exakt die Linie austüftelt und konsequent verfolgt, die ihn mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zum Ziel führt. Was er aber trotz der peniblen Vorwegnahmen nicht wissen kann, ist, ob etwas dazwischen kommt, mit dem nicht zu rechnen war, als wer er am Ausstieg ankommt und wie ihn all das, was er zwischen Wandfuß und - ende erlebt, formt und nachträglich verändert. In diesen Unbekannten liegt die Herausforderung. Herausgefordert wird das Unwissen, das mit dem Wissen zunimmt, aber auch der Zufall. Im Abenteuer wird der Zufall freudig akzeptiert und dadurch schöpferisches Potential gewonnen. Gerade weil der Kletterer trainiert und perfekt vorbereitet ist, vertraut er sich der Ungewißheit einer unbekannten Zukunft an und erhebt das Kontingente zur ästhetischen Form. Klettern wird zur Kunst und ist nicht nur Sport.

Historisch gesehen hat die Aufwertung des Zufällig-Risikohaften eine Revolution bedeutet. Die erste Definition des Abenteuers findet sich um 1170 bei Chrétien de Troyes und sie hat, folgt man Michael Nerlich, am entscheidendsten von allen Denkformen dazu beigetragen, die Welt irreversibel in die Moderne zu verwandeln.[28] Auch wenn die Gründe für das Entstehen des aventure-Denkens in der sozialen Lage der Ritter zu suchen sind und diese ganz und gar nicht modern war, entkommt man nicht der aventure-Praxis, die sich in einer unaufhebbaren Experimental-Existenz des Menschen zum Ausdruck bringt. Nach Chrétien de Troyes ist nur wer auf Abenteuer auszieht auch wirklich ein Mensch.
Dieser Satz hallt lange, ja bis heute nach und zwar nicht nur in den Felswänden der Drei-Zinnen, sondern auch in der Wissenschaftsgeschichte und Erkenntnistheorie. Als nämlich Francis Bacon zwischen zwei Arten von Erfahrung - einer experientia vaga und einer experientia ordinata - unterscheidet, bezieht er sich auf die Entgegensetzung von historischer Erkenntnisgewinnung und philosophischer Spekulation. Erstere sei ein bloßes Umherirren und Herumtappen, wohingegen die Philosophie den sicheren Gang beherrsche. Ihm gibt er den Vorzug, vorausgesetzt es handelt sich um Versuchsserien, die geordnet durchgeführt und ausgewertet werden, so daß von den experimentellen Ergebnissen zu allgemeinen Prinzipien und Axiomen fortzuschreiten ist, die ihrerseits Anlaß zu neuer Erfahrungstätigkeit geben. Alexander Huber ist zweimal dieselbe Route geklettert, ein Selbstversuch, dem zig andere voraus gegangen sind und der strukturell zur experientia ordinata zählt, daher in philosophischen Kategorien zu denken ist. Es gab aber auch den Ablauf, eine Geschichte, die Abweichung und den Unterbruch. Der Kletterer mußte sich mehr als einmal neu orientieren, Zweifel, Unsicherheit und Angst kamen auf, er suchte, ja tappte nach Griffen und dann der Sturz, hinterher erneutes Aufrichten, Hoffen und Weitermachen. Diese Momente waren - und das hat nichts mit Sensationslust zu tun - von besonderem Interesse, da sie Bedingungen für das Erkennen offenlegen.


4. Erkenntnismodell
Die wohl entscheidendste Voraussetzung für die Erkenntnis ist, daß es den Menschen nicht gibt.[29] Statt dessen gibt es die je geschichtlich-konkrete menschliche Existenz, von der nicht ausgenommen ist, wer über sie nachdenkt. Doppelte Historizität und (Selbst-)Reflexivität sind die beiden ersten Prinzipien einer Pädagogischen Anthropologie, deren offenes Programm weder Allgemeingültigkeit, noch normative Verbindlichkeit für sich in Anspruch nimmt. Ihre wissenschaftstheoretischen Überlegungen sind lediglich der Versuch, Grundtendenzen in Form einer rekonstruktiven Systematik festzuhalten. Sie korrespondiert mit der in der  Historischen Anthropologie entwickelten und dieser Vortrag ist hierfür ein angewandtes Beispiel. Um Erkenntnisse über das Äußerste menschlicher Erfahrung zu gewinnen, bin ich von einem aktuellen, materialisierten und medialisierten Ereignis ausgegangen. Zwischen harten Fakten und pädagogischen Grundbegriffen wurde eine erste Problembeschreibung vorgenommen, die, vierfach gerahmt, ein komplexes Konzept dafür abgibt, die besondere Tätigkeit des alpinen Kletterns als eine Kulturtechnik zu begreifen, die unterschiedliche Modi des Weltverhältnisses bündelt und dabei ein radikal ausgesetztes, sich selbst gefährdendes weil perfektioniertes Individuum hervorbringt. Diese Beobachtung und Aussage ist wegen der  Aufzeichnung möglich. Das Video erlaubt eine Art der Darstellung, Wahrnehmung und Wiederholung, durch die Unsichtbares unübersehbar wird. Im digitalisierten Umweg der Inszenierung wird auf eine Wirklichkeit verweisen, die wirklicher als wirklich ist. Diese  Hyperwirklichkeit begründet und forciert extremes Tun. Von dort aus spannt es den Bogen zu einer Normalität, die immer unwirklicher zu werden droht. Da vom Extrem aus andere Lesarten des Normalen möglich sind und mithin der Wahn einer Gesellschaft offenkundig wird, die selbst dort noch auf Sicherheit pocht, wo längst das Gegenteil evident und auch gewollt ist, verspricht eine Spurensuche nach dem oben skizzierten Erkenntnismodell einigermaßen Erfolg.[30]
 Den Vortrag beende ich mit einer klaren Positionierung. Alpenforschung hat dann Zukunft, wenn sie nicht nur Forschung am Beispiel der Alpen bleibt, sondern einen eigenen Gegenstand hervorbringt. Das gelingt in selbstkritischer Absicht, d.h. man muß wissen, wo, wofür, als wer und was man wie forscht.[31] Die Antworten darauf sind in letzter Konsequenz Antworten auf die Frage nach der conditio humana, wobei die Zuverlässigkeit und Reichweite ihrer Aussagen nicht zuletzt von der Genauigkeit abhängt, mit der menschliche Grenzlagen erfaßt worden sind. 
Im Selbstversuch des Alexander Huber hatten wir einen Menschen vor uns, der sich dort aufgehalten hat, wo für den Kartographen ein toter Raum ist. Der tote Raum des Kartographen ist für den Kletterer der Raum des Lebens geworden. Die Verkehrung der Bedeutung hat sich als fruchtbarer Bildungsmoment herausgestellt, in ihm geschah, was nicht zu erwarten war. Über das ernsthafte, arbeitsame und fleißige Gesicht des homo sapiens hat sich ein anderes gestülpt, das, je unerträglicher die Situation, um so verwegener und unkontrollierter wurde. Erst das zweite Gesicht im ersten hat schlagartig gezeigt, was Menschsein heißt. Menschen sind immer zwei, sie sind weise und verrückt.[32] Das zu leugnen, wäre nicht nur Irrtum und Illusion,[33] es verspielt auch die Herausforderung zu denken, was tatsächlich vorliegt. Bellavista war nur als homo sapiens demens zu bemeistern und vieles spricht dafür, Ähnliches auch für diejenigen geltend zu machen, die seiner Erfahrung folgen - und sei es nur im Kopf.
Wie die Alpen selbst, so bleibt auch das Erleben in den Wänden, sprich am lebensfeindlichen Rand nicht ein-, sondern immer mehrdeutig, zwiespältig und widersprüchlich. Diesen bildungstheoretisch relevanten und anthropologisch begründeten Tatbestand sollte eine transdisziplinäre Alpinforschung dann aufrufen, wenn sie nach einem  Paradigma sucht, das Kultur und Natur nicht noch mehr trennt, sondern bis zum Zerreißen zueinander in Spannung hält – mit, trotz und wegen der Menschen.[34] 


Literatur
- „Anthropologie nach dem Tode des Menschen.“ Hgg. von Dietmar Kamper und Christoph Wulf. edition suhrkamp: FaM 1994
- Bätzing, Werner, Kleines Alpen-Lexikon. Umwelt-Wirtschaft-Kultur. Beck’sche Reihe: München 1997
- Bätzing, Werner, Die Alpen. Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft. C.H.Beck: München 20032 (1991)
- Bilstein, Johannes, Erziehung, Bildung, Spiel. in: Eckart Liebau (Hrsg.), Die Bildung des Subjekts. Beiträge zur Pädagogik der Teilhabe. Beiträge zur pädagogischen Grundlagenforschung. Juventa: Weinheim/München 2001, 15-71
- Bilstein, Johannes/Winzen, Matthias/Wulf, Christoph (Hg.), Anthropologie und Pädagogik des Spiels. Beltz: Weinheim/Basel 2005
- „Bellavista“, Filmdokumentation mit Alexander Huber von Heinz Zak; ausgestrahlt im Bayrischen Rundfunk in der Sendung bergauf-bergab vom 4.4.2002
- Bourdieu, Pierre/Wacquant, Loc J.D., Reflexive Anthropologie. Suhrkamp: FaM 1996
- Caysa, Volker/Schmid, Wilhelm (Hg.), Reinhold Messners Philosophie. edition suhrkamp: FaM 2002
- „Das Unsichtbare sichtbar machen. Bildungsprozesse und Subjektgenese durch Bilder und Geschichten.“ Hgg. von Volker Fröhlich und Ursula Stenger. Juventa: Weinheim/München 2003
- Elias, Norbert, Über den Prozeß der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. 2. Bd. Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation. Suhrkamp Tb: FaM 1976
- Großklaus, Götz, Der Naturraum des Kulturbürgers. in: „Natur als Gegenwelt. Beiträge zur Kulturgeschichte der Natur.“ Hgg. von Götz Großklaus und Ernst Oldemeyer. [Karlsruher kulturwissenschaftliche Arbeiten] von Loeper Verlag: Karlsruhe 1983, 169-196
- Herrmann, Ulrich, Vervollkommnung des Unverbesserlichen? Über ein Paradox in der Anthropologie des 18. Jahrhunderts. in: „Anthropologie nach dem Tode des Menschen“ , 1994, 132-152
- Holzner, Johann/Walde, Elisabeth (Hg.), Brüche und Brücken. Kulturtransfer im Alpenraum von der Steinzeit bis zur Gegenwart. Aufsätze und Essays. Folio: Wien/Bozen 2005
- Huizinga, Johan, Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel. Rowohlt: Hamburg 1960 (1956)
- Kambartel, Friedrich, Erfahrung und Struktur. Bausteine zu einer Kritik des Empirismus und Formalismus. Suhrkamp Verlag: FaM 1968
- Kamper, Dietmar, Das Epistemologische Minimum einer Historischen Anthropologie. Hektogr. Manuskript, Fauzan 1994, 2 Seiten
- Morin, Edgar, Das Rätsel des Humanen. Grundfragen einer neuen Anthropologie. R.Piper: München/Zürich 1994 (Original 1973)
- Morin, Edgar, Die sieben Fundamente des Wissens für eine Erziehung der Zukunft. Krämer: Hamburg 2001
- „Natur. Pädagogisch-anthropologische Perspektiven.“ Hgg. von Eckart Liebau/Helga Peskoller/ Christoph Wulf. Beltz: Weinheim/Basel/Berlin 2003
- Nerlich, Michael, Abenteuer oder das verlorene Selbstverständnis der Moderne. Gerling Akademie Verlag: München 1997
- Peskoller, Helga, Vom Klettern zum Schreiben – Ein Versuch, sich zur Gänze zu verwenden. Dissertation, Innsbruck 1988, 3 Bände
- Peskoller, Helga, BergDenken. Eine Kulturgeschichte der Höhe. Eichbauer: Wien 19993 (1997)
- Peskoller, Helga, extrem. Böhlau: Wien/Köln/Weimar 2001
- Peskoller, Helga/Zirfas, Jörg, Epistemologische Überlegungen zur Pädagogischen Anthropologie. Hektogr. Manuskript, Innsbruck/Berlin 2001, 3 Seiten
- Peskoller, Helga, Bergeinsamkeit. Messners Scheitern am Nackten Berg – eine Dekonstruktion. in: Caysa/Schmid 2002, 76-114
- Peskoller, Helga, Wand-Bild. in: „Das Unsichtbare sichtbar machen“ 2003, 141-155
- Peskoller, Helga, Anatomie der Nüchternheit. IN: Paragrana. Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie. Rausch Sucht Ekstase. Band 13 (2004), Heft 2, 70-80
- Peskoller, Helga (a), Der Sprung. in: Bilstein/Winzen/Wulf 2005, 209-218
- Peskoller, Helga (b), Berge als Erfahrungs- und Experimentierraum. Bildungstheoretische und anthropologische Aspekte. in: Holzner/Walde 2005, 344-357
- Peskoller, Helga (a), vermessen. in: Schumacher-Chilla/Wirxel 2007, 81-92
- Peskoller, Helga (b), Augenblicke unmöglicher Freiheit. Eine Nachschreibung am Beispiel Eiger-B.A.S.E. in: Peskoller/Ralser/Wolf 2007, 53-76
- Peskoller, Helga (c), Biwak. Zustände des Untätigseins. IN: Paragrana. Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie. Muße.Band 15 (2007), Heft 1, 113-125
- Peskoller, Helga, überlebt. IN: Paragrana. Internationale Zeitschrift für Historische Anthropologie. Das menschliche Leben. Band 17 (2008), Heft 2, 195-209
- Peskoller, Helga, Außer Gewohnheit. Subjektive Ent- und Absicherungspraktiken in extremen Lebenslagen. in: Wolf/Rathmayr/Peskoller 2009, 199-218
- Peskoller, Helga/Ralser, Michaela/Wolf, Maria A. (Hg.), Texturen von Freiheit. Beiträge für Bernhard Rathmayr. iup: Innsbruck 2007
- Plessner, Helmut, Macht und menschliche Natur. [Gesammelte Schriften, Bd. V], FaM 1981
- Rathmayr, Bernhard, Anthropologie: historisch-kritische. In: „Taschenbuch der Pädagogik.“ Hgg. von Helmwart Hierdeis und Theo Hug. Schneider-Verl. Hohengehren: Baltmannsweiler 1996, Bd. 1, 19964, 50-68
- Stremlow, Matthias, Die Alpen aus der Untersicht. Von der Verheissung der nahen Fremde zur Sportarena. Kontinuität und Wandel von Alpenbildern seit 1700. Haupt: Bern/Stuttgart/Wien 1998
- Wackernagel, Wolfgang, Subimaginale Versenkung. Meister Eckharts Ethik der Bild-ergründenen Entbildung. in: „Was ist ein Bild?“ 1994, 184-208
- Waldenfels, Bernhard, Topographie des Fremden. Studien zur Phänomenologie des Fremden 1. stw: FaM 1997
- „Was ist ein Bild?“ Hgg. von Gottfried Boehm. Bild und Text, Fink: München 1994
- Wolf, Maria A./Rathmayr, Bernhard/Peskoller, Helga (Hg.), Konglomerationen – Produktion von Sicherheiten im Alltag. Theorien und Forschungsskizzen. transcript: Bielefeld 2009


[1] Dieses und die folgenden Videostills sind der TV-Dokumentation Bellavista 2002 entnommen.
[2] Vgl. Bätzing 2003, 156
[3] Vgl. Peskoller 2007c
[4] Vgl. ebd.
[5] Vgl. ebd. 23 und 1997, 27
[6] Vgl. Stremlow 1998
[7] Vgl. Bätzing 1997, 145 und Peskoller 2007a
[8]  Vgl. Böhme 1989, insbes. 127f
[9]  Vgl. Waldenfels, der sich hier auf Geertz bezieht, 1997, 37
[10]  Vgl. Waldenfels 1997, 51
[11] Vgl. Peskoller 2007a
[12] Plessner 1981, 193
[13] Vgl. Elias 1976, 2. Band, insbes. 327
[14] Vgl. Peskoller 1988
[15] Vgl. Pico della Mirandola 1997, insbes.7f. Diese Rede von 1486/87, in der die Frage nach dem Wesen des Menschen, seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten, seiner Stellung, Aufgabe und Würde in der Welt gestellt wird, zählt zu den berühmtesten Texten der Renaissance.  In das Zentrum wird die Freiheit gestellt und dem Menschen die Aufgabe zugewiesen, sich selbst nach eigenem Belieben, aus eigener Macht und nach dem eigenen Willen und Entschluß zu bilden und auszubilden. Diese Aufgabe rührt daher, daß der Mensch im Unterschied zu den Tieren keine fest umrissene Natur hat und ein Gebilde ohne besondere Eigenart ist. Aus diesem Grund wäre seine Bestimmung die Teilhabe an allem anderen.
[16] Vgl. Bilstein 2001
[17] Vgl. Herrmann 1994
[18] Vgl. Wackernagel 1994, 186
[19] Vgl. Bilstein 2001, 43
[20] Vgl. Peskoller 2001, insbes. 150
[21] Vgl. Peskoller 2003
[22] Vgl. Schillers ästhetische Briefe von 1795 in Bilstein 2001, 43
[23] Vgl. Huizinga 1960; Peskoller 2005a und 2007b
[24] Vgl. Peskoller 2008
[25] Vgl. Peskoller 2008
[26]  Nach Jean Paul, Levana, S. 80 bzw. 75 in Bilstein 2001, 47
[27] Zit. nach Kambartel 1968, 53f
[28] Vgl. Nerlich 1997, insbes. 18f
[29] Vgl. „Anthropologie nach dem Todes des Menschen“, 1994
[30] Vgl. Kamper 1994; Rathmayr 1996; Peskoller/Zirfas 2001. In diesen Beiträgen werden mit unterschiedlicher Akzentuierung Grundlinien eines Erkenntnismodells der Historischen Anthropologie bzw. der Pädagogischen Anthropologie skizziert. Stichworte hierzu sind: doppelte Historizität, Gegenwartsgeschichtlichkeit/ Aktuali-tät, (Selbst-)Reflexivität, Rahmungen, Materialität/Medialität, Lokalisierung, Konkretisierung, Figurativität, nachträgliche Epistemologie, offener Bezugshorizont/offene Wissensformen, Pluralismus/heterologe Grenze des Homogenen, der/das Andere, paradoxe Grundfigur, jenseits des Monolithismus, Empirio-Transzendentalismus, Somatopsychik und Performativität.  
[31] Vgl. Bourdieu/Waquant 1996, insbes. 62ff
[32] Vgl. Morin 1974, 135
[33] Vgl. Morin 2001
[34] Veröffentlichung des Vortrags: Peskoller 2005b und 2009 als programmatische Weiterführung dieser Thematik unter der Perspektive von Ent- und Absicherungspraktiken


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